Erfolgreiche Inbetriebnahmefeier des neuen Zierenberger Tunnels

Am frühen Morgen des 11. Oktober 2018, pünktlich um 4.06 Uhr, ist der erste planmäßige Zug der Kurhessenbahn (KHB) durch den neuen Zierenberger Tunnel gefahren.

Inbetriebnahmefeier Zierenberger Tunnel

Aus diesem Anlass begrüßte am 2. November 2018 der Leiter Infrastruktur der KHB Hans-Martin König zahlreiche Gäste zur offiziellen Eröffnungsfeier direkt an der Baustelle in Zierenberg und wies darauf hin, dass damit das größte Einzelprojekt in der Geschichte der Kurhessenbahn pünktlich in Betrieb gegangen ist.

Der Zierenberger Tunnel an der Bahnstrecke Volkmarsen-Obervellmar wurde in den Jahren 1895 bis 1897 für den eingleisigen Zugverkehr erbaut und war mittlerweile so stark erneuerungsbedürftig, dass eine Sanierung unwirtschaftlich war. Daher baute die Kurhessenbahn parallel zum bestehenden Tunnel einen neuen, 900 Meter langen Tunnel.

Am 20. Mai 2016 wurde um 10 Uhr der neue Tunnel in Zierenberg durchgeschlagen. Nach 884 Metern und rund 7 Monaten Vortriebsarbeiten wurde das Licht am Ende des Tunnels gefeiert. Bis dahin wurden rund 42.300 m³ Gestein im Tunnel gelöst. Dafür waren im Vortrieb die Tunnelarbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Beim Vortrieb kamen Spezialmaschinen, wie Tunnelbagger und -bohrgerät, Mulden und Spritzmobil zum Einsatz.

Nach 4-jähriger Bauzeit ist der neue Tunnel jetzt in Betrieb: Beginnend mit vorbereitenden Arbeiten, Wegebau, über den eigentlichen Tunnelbau mit den Voreinschnitten (ab Mitte 2015) bis hin zum Ausbau des neuen Tunnels in diesem Jahr mit fester Fahrbahn und allen signal-, elektro- und sicherheitstechnischen Anlagen und deren Anbindung.

Nach den Grußworten der Ehrengäste Uwe Schmidt, Landrat Landkreis Kassel, Wolfgang Rausch, Geschäftsführer Nordhessischer Verkehrsverbund, Helmut von Zech, Erster Stadtrat Zierenberg und Stephan Nink, Projektleiter Zierenberger Tunnel, wurde im Beisein der Tunnelpatin Monika Schmidt der neue Zierenberger Tunnel mit einem symbolischen Akt feierlich mit Trötenklang eingeweiht. Auch wurde der neue Tunnel durch den katholischen Pfarrer der Kirchengemeinde Zierenberg gesegnet.

Uwe Schmidt, Landrat Landkreis Kassel
"Mobil zu sein, ist die Voraussetzung für die Teilhabe am öffentlichen Leben. Investitionen in die Infrastruktur sind daher auch Investitionen in eine lebenswerte Region."

Wolfgang Rausch, Geschäftsführer Nordhessischer Verkehrsverbund
"Ohne den Zierenberger Tunnel gäbe es keine RegioTram ins Wolfhager Land und auch der Bahnverkehr zwischen Kassel und Korbach wäre nicht möglich.“ Daher ist es nicht hoch genug zu bewerten, dass der Bau des neuen Tunnels erreicht werden konnte."

Stefan Denn, Bürgermeister Zierenberg
"Die Inbetriebnahme des Tunnels hat für die Stadt Zierenberg große Bedeutung und sichert unsere optimale Anbindung an den ÖPNV. Wir danken der DB RegioNetz und allen Beteiligten für diese Erfolgsgeschichte."

Helmut von Zech, Erster Stadtrat Zierenberg
"Der neue Zierenberger Tunnel ist die Bestandsgarantie der Bahnstrecke Kassel - Korbach für die nächsten 100 Jahre. Dort wo Bahnstrecken betrieben werden, können sich die angebundenen Städte und Gemeinden weiterhin positiv entwickeln.

Hans-Martin König, Leiter Infrastruktur Kurhessenbahn
"Alle an Planung und Bau Beteiligten können stolz darauf sein, solch ein Projekt pünktlich in Betrieb genommen zu haben. Dies war nur mit der guten Kooperation und Unterstützung der beteiligten Kommunen, Behörden und Anlieger bzw. Grundstückseigentümer möglich. Hierfür möchte ich mich ausdrücklich bedanken! Für die noch anstehenden Arbeiten bis Mitte 2019 wünsche ich mir weiterhin einen guten und vor allem unfallfreien Verlauf!"

Stephan Nink, Projektleiter Zierenberger Tunnel
"Die Planung und der Bau des neuen Zierenberger Tunnels war voller Herausforderungen, die gemeinsam mit allen Beteiligten und Betroffenen gemeistert werden konnten. Nach der Bauzeit von über vier Jahren freue ich mich nun sehr, dass wir im Auftrag der Kurhessenbahn den neuen Tunnel in Betrieb nehmen konnten und somit ein nachhaltiges Infrastrukturbauwerk für die derzeitige und für die zukünftigen Generationen der Region geschaffen wurde"